Wenn man auf der IFA 2014 bei Haushaltsgeräte nach einem Hersteller übergreifenden Trend sucht, dann kommt man schnell auf die Vernetzung der Geräte. Vernetzung heißt hier aber meistens nur mit einem mobilen Gerät zur Fernbedienung und -überwachung.
Bei den Haushaltsgeräten geht man es eben langsamer an und tastet sich langsam vorwärts. Bis zur flexiblen und offenen Integration ist es aber immer noch ein weiter Weg. Immerhin gehen viele Hersteller jetzt den ersten Schritt.
Smarter Backofen von Siemens und Bosch erleichtert das Backen
So hat man bei Siemens und Bosch bereits eine App zur Bedienung sämtlicher Geräte vorbereitet. Anfangs konzentriert man sich jedoch auf den Backofen, Dampfbackofen und den Geschirrspüler, die sich per Android oder iOS Smartphone oder Tablet bedienen lassen. Das Motto von Siemens dazu ist „Home is where your App is“ – nur den Geschirrspüler ausräumen kann die App noch nicht.
Besonders attraktiv sind die Funktionen für den Backofen, die auf den Pressekonferenzen gezeigt wurden. Die App enthält eine Reihe von interaktiven Rezepten mit Angaben zur Vorbereitung, zur Zubereitung und zu den Einstellungen. Die Einstellungen des Ofens können von der App aus an den Ofen übertragen werden. In der App kann man dann jederzeit die Temperatur im Ofen ablesen, wie auch die restliche Backzeit. Wer am Ende des Back- oder Garvorgang nicht in der Nähe des Ofens ist, kann diesen auch über die App ausschalten, damit nichts anbrennt.
Wer sich morgens sein Essen in den Ofen stellt und zur Rückkehr von der Arbeit das fertige Gericht haben möchte, wird mit dem vernetzten Ofen von Siemens oder von Bosch flexibler. Bei Verspätungen, durch Stau oder längere Termine, kann nun einfach von unterwegs aus die Startzeit verändert werden.
Bei Siemens sind die Geräte der Serie iQ700 und bei Bosch in der Serie 8 vernetzungsfähig. Die Bosch App „Home Connect“ wird ab Dezember 2014 erhältlich sein. Bei Siemens hat die App den gleichen Namen und ist für iOS-Geräte im 4. Quartal dieses Jahres und für Android im Frühjahr 2015 erhältlich. Geräte anderer Hersteller sollen in Home Connect integriert werden können, damit wird diese App zu einer Art Schaltzentrale für die Küche.
Viele vernetzungsfähige Haushaltsgeräte von Miele
Während die meisten Hersteller neu sind auf dem Gebiet der Vernetzung, kann Miele schon 16 Jahre Erfahrung vorweisen. Zudem ist Miele Gründungsmitglied der Qivicon-Plattform.
Da ist das Angebot an vernetzungsfähigen Produkten bei Miele einzigartig groß. Bereits 400 Miele-Hausgeräte sind vernetzungsfähig und Geräte aus den letzten Jahren können zur Vernetzung nachgerüstet werden.
Im Zusammenspiel mit der Miele@mobile App können die Hausgeräte von jedem Ort aus gesteuert und kontrolliert werden. Sie können von unterwegs aus gestartet werden, zeigen die Restlaufzeit an und Einstellungen können verändert werden. Auch eine Smart-Start Funktionen ist geboten, die einzelne Haushaltsgeräte auf ein Signal hin starten lässt – wie von der Photovoltaik-Anlage. Störungen werden zentral in der App angezeigt. Auf Wunsch kann damit die Bedienung fast vollständig auf ein mobiles Gerät verlagert werden.
Ab Anfang 2015, wenn die neuen Geräte auch am Markt verfügbar sind, ist auch die App für Android und iOS erhältlich.
Klingt alles schon toll. Doch es sind nur Einzellösungen für die Küche oder für einen Hersteller. Im Smarthome sind diese Geräte damit noch nicht integriert.
Von diesem Schritt in ein integriertes Smarthome kann ich aber auch berichten. Dazu mehr im nächsten Beitrag.
Ein Gedanke zu „Haushaltsgeräte auf dem Weg in das Smart Home“
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