BSH Hackathon bringt viele neue Ideen für das vernetzte Haus

Was sind Anwendungen im vernetzten Haus, die den Nutzern einen wirklichen Mehrwert bringen. Vielleicht liegt der ausbleibende Boom beim Smart Home auch daran, dass die Ideen der Hersteller nicht vom Nutzer gewünscht sind? Um neue Ideen zu finden, was vielleicht wirklichen Nutzen bringt, hat die BSH Hausgeräte GmbH im Juli einen Hackathon veranstaltet.

48 Stunden Zeit für neue vernetzte Anwendungen beim BSH Hackathon

Sieger beim BSH Hackathon
Das Gewinnerteam des diesjährigen Hackathons bestehend aus Felix Brockherde, Farhad Arbabzadah und Stefan Chmiela (v. l.)., Foto: BSH Group, alex-fuchs.com

In 48 Stunden haben rund 45 Entwickler aus Deutschland und Europa unter dem Motto „Hack the House“ innovative Anwendungen für den vernetzten Haushalt entwickelt. Wie können Geräte sinnvoll vernetzt werden, war die spannende Frage, die BSH mit „Interconnectivity“ abkürzt.

Die Marken Bosch und Siemens standen als Kooperationspartner mit ihrem heute bereits vernetzt verfügbaren Hausgeräteportfolio bereit und motivierten die Entwickler dazu, an konkreten Lösungen mit einem echten Mehrwert für den digitalen Lebensalltag zu arbeiten. Wichtig war es dabei mit der Kommunikation zwischen dem Hausgerät und anderen Services und Endgeräten, wie beispielsweise digitalen Sprachsteuerassistenten, ein neues Kundenerlebnis zu schaffen. Der Alltag im Haushalt soll damit unkompliziert vereinfacht werden – ob beim Thema Shopping, Sicherheit oder Energiemanagement.

Siegerteam Fridge.ai kreierte Anwendungen für smarten Kühlschrank

Ausgangspunkt für das Sieger-Team Fridge.ai aus Berlin waren die Home Connect Kühlschränke der Marken Bosch und Siemens. Sie ergänzten das bestehende Feature „Camera in the Fridge“ um selbstlernende Anwendungen zur Bilderkennung und entwickelten die Interaktion mit dem intelligenten Sprachsteuersassistenten Amazon Echo.

Im Dialog mit Amazon Echo kann der Nutzer beispielsweise nach Rezeptvorschlägen fragen, passend zu den aktuellen Lebensmitteln im Kühlschrank. Denn dank seiner Vernetzung mit dem Kühlschrank ist der digitale Assistent über die Lagerdauer im Kühlschrank informiert. In der Umsetzung seiner Idee arbeitete das Sieger-Team mit dem Interface (API) von Home Connect.

„Wir sind super glücklich und super müde“, stellten die Sieger zufrieden fest: „Die Mentoren von Home Connect waren sehr hilfreich, so konnten wir uns erfolgreich auf unser Projekt konzentrieren. Der Hackathon war inspierend, hat viel Spaß gemacht und wir haben viel gelernt – jetzt freuen wir uns auf Möglichkeiten, die sich daraus ergeben könnten.“

Kommentar der Jury zum Sieger:

„Das Team Fridge.ai hat in der kurzen Zeit hervorragend aufgezeigt wie man vom ‚single’ über das ‚multi device’ bishin zum ‚Ecosystem’ kommen kann. Selbstverständlich sind wir noch in einem frühen Stadium von zukünftigen Möglichkeiten, aber der Case ist spannend und gut durchdacht“, hebt Mario Pieper hervor.

Smarter Kaffeegenuss und Anbindung an Smart Grid

Die Hackathon-Teilnehmer Isaack Rasmussen (l.) und Andreas C. Osowski (r.)., Foto: BSH Group, alex-fuchs.com
Die Hackathon-Teilnehmer Isaack Rasmussen (l.) und Andreas C. Osowski (r.)., Foto: BSH Group, alex-fuchs.com

Mit ihrer Idee zum aktuellen Trend Kaffeegenuss konnte das Team “Coffee Lovers” den 2. Platz erobern: Dimitrij Aleshkov und Alina Zhovnytska entwickelten eine digitale Marktplatzlösung, die unkompliziert vermittelt, wie frischer Kaffee am besten zubereitet wird – unter Einbeziehung lokaler Röstereien und hilfreicher Details beispielweise zur richtigen Kaffeestärke oder dem optimalen Kaffee-/Milchverhältnis. Das Team entwickelte seine Anwendung mit dem Software Development Kit (SDK) von Home Connect und punktete bei der Jury besonders mit der hohen Marktfähigkeit des Konzeptes.

Auf Platz 3 konnte sich das Team “Peaky” mit Andrea Anner und Thibault Brevet durchsetzen. Sie stellten eine Idee vor, die vernetzte Hausgeräte mit dem Smart Grid verbindet, um erneuerbare Energien, die im Tagesverlauf unterschiedlich zur Verfügung stehen, effizient nutzen zu können. Mit der App „Peaky“ kann der User ein Zeitfenster bestimmen, in dem die Hausgeräte ihre Leistungen erbringen sollen. Unter dem Aspekt der optimalen Nutzung erneuerbarer Energien startet die App das Hausgerät zum perfekten Zeitpunkt.

Entwickler-Plattform von Home Connect steht allen Programmieren offen

Das digitale Ökosystem  von Home Connect ist offen für weitere Entwickler. Über das Home Connect Developer Program steht eine unkomplizierte Schnittstelle bereit, um selbst Teil einer Gemeinschaft zu werden, die innovative Ideen für die intelligente Steuerung des Haushaltes in Lösungen übersetzt.

Diese Ideen sind nicht die ultimativen Innovationen, aber sie tragen mit Sicherheit dazu bei vernetzte Anwendungen im Haushalt weiter zu entwickeln und aus dem Elfenbeinturm der Entwicklungslabore heraus zu holen. Ich bin gespannt welche Entwicklungen es in die Anwendung schaffen und wie sie akzeptiert werden. Unter den Herstellern von Haushaltsgeräten ist die BSH-Group die erste, die sich für externe Programmierer öffnet. Das ist der richtige Weg, um den vernetzte Haushalt attraktiver zu machen und neue sinnvolle Anwendungen zu schaffen.

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Über Andreas Kühl

Blogger mit großer Leidenschaft zur Online-Kommunikation in sozialen Netzwerken. Mein Hauptinteresse gilt den Themen Energieeffizienz, erneuerbarer Energien, energiesparendem Bauen, sowie der intelligenten Verknüpfung dieser Welten.